6. Juni // 18.00 – 19.30
Die niederländische Küste, Sehnsuchtsort und zweites Zuhause vieler Aachener, zog auch den Künstler Carl Schneiders magisch an. Von Aachen aus verbrachte er viele Sommer dort und erhob neben der Landschaft, auch Schiffe, Brücken und Strandkabinen zu seinen charakteristischen Motiven.
Als Mitbegründer der Kunstgewerbeschule und Honorarprofessor der RWTH Aachen prägte Carl Schneiders das künstlerische Profil der Stadt. Seine harmonischen Stillleben, deren Farbpalette und Arrangements an den französischen Maler Henri Matisse erinnern, zeugen vom Stellenwert der Grundprinzipien Farbe, Komposition, Fläche und Form in seiner Lehre.
Der Bauhaus-Schüler von Paul Klee und Wassili Kandinsky blieb trotz der allgemeinen Vorliebe für informelle Malerei und Abstraktion nach 1945 zeitlebens der gegenständlichen Kunst treu. Dennoch zeigen seine Werke auch einen hohen Grad an Abstraktion. In der Ausstellung können Besucher anhand verschiedener Fassungen einzelner Motive in Kohle, Gouache und Öl Schneiders‘ künstlerischen Werkentstehungsprozess nachvollziehen.
Kuratorin: Wibke Vera Birth