26. Oktober // 10.00 – 14. April // 17.00
Zu Beginn der frühen Neuzeit war die Malerei in den Burgundischen Niederlanden (den heutigen Benelux-Ländern) wegweisend für die europäische Kunst. Jan Van Eyck, Hans Memling oder Joos van Cleve drückten der Malerei in ganz Europa ihren Stempel auf.
Mit mehr als fünfzig Gemälden aus dem 15. und 16. Jahrhundert besitzt das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen eine bedeutende Sammlung altflämischer Kunst. Erstmal wird dieser einzigartige Gesamtbestand, der von Barthold Suermondt bis Peter und Irene Ludwig in Aachen zusammengetragen wurde, jetzt eigens in einer Ausstellung gewürdigt.
Die Ausstellung stellt die Untersuchungsergebnisse kunsthistorischer sowie gemäldetechnologischer Forschung zu den Werken vor, und wirft so einen Blick auf deren Entstehungsprozess und die Organisation von Malerwerkstätten in Antwerpen, Brügge, Utrecht oder Leiden.
Neben Meisterwerken aus den Ateliers von Hans Memling, Ambrosius Benson und Joos van Cleve, sowie Gemälden aus flämischen Kunstzentren wie Antwerpen, Brüssel und Brügge, besitzt das Suermondt-Ludwig-Museum auch Tafelbilder aus Kunstzentren in den nördlichen Niederlanden. Dort ist der noch erhaltene Bestand spätmittelalterlicher Gemälde durch Bildersturm und Reformation wesentlich kleiner als in Flandern, und die Aachener Sammlung daher für die Vorgeschichte der holländischen Malerei von kaum zu überschätzender Bedeutung. Gemälde von unter anderem Cornelis Engebrechtsz. und dessen Schüler Lucas van Leyden, vom anonymen Meister von Delft, sowie dem in Amsterdam tätigen Jacob van Oostsanen, ergänzen die flämischen Werke und gestatten so einen umfassenden Einblick in unterschiedlichste Erscheinungsformen der Malerei zwischen 1450 und 1550 in den gesamten Niederlanden.