1. Februar // 13.00 – 13.15
Alpenländischer Meister
Trinitarische Pietà mit Maria als Fürbitterin, um 1510
Zirbelkiefer mit großflächigen Resten von Originalpolychromie
Die fein geschnitzte Skulpturengruppe aus Zirbelkiefer zeigt die in Spätmittelalter und Früher Neuzeit verbreitete Ikonografie der Trinitarischen Pietà, die sich durch Gottvater mit dem Schmerzensmann und der Heiliggeisttaube auszeichnet. Nur ein Fuß auf der linken Schulter Gottvaters erinnert hier allerdings noch an die einstige Taube. Dieser Trinitätsdarstellung ist die trauernde Maria, die Mater dolorosa, als kniende Figur beigefügt. Es stellt sich die Frage, welche inhaltliche Bedeutung mit dieser Bildkonzeption verbunden ist? Ist der Schmerz des Vaters über den Tod seines Sohnes oder vielmehr sein Erbarmen dargestellt? Welche Rolle kommt der Muttergottes in Zusammenhang mit der Trinität zu? Diese Fragen werden anhand des zu betrachtenden Andachtsbildes, das von großer emotionaler Kraft zeugt, zu klären sein.
Mit Dr. Dagmar Preising
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