24. April // 12.00 – 13.00
Kuratorinnenführung
Trinitarische Pietà – Eine spätmittelalterliche Bilderfindung und ihr Fortwirken
mit Dr. Dagmar Preising
Anlässlich der Kabinettausstellung „Der Schmerz des Vaters? – Die trinitarische Pietà zwischen Gotik und Barock“ im Suermondt-Ludwig-Museum widmet sich der Vortrag dem im späten Mittelalter erfundenem, heute jedoch weitgehend unbekanntem Motiv der trinitarischen Pietà. Mit diesem Begriff ist die Gruppe mit Gottvater und dem Sohn als Schmerzensmann gemeint, die von der Heiliggeisttaube begleitet werden. Diese Bilderfindung, die um 1400 in Burgund aufkam und sich bald nördlich der Alpen verbreiterte, visualisiert das abstrakte Dogma der Trinität auf anschauliche Weise. Sogar im Zeitalter der Reformation blieb das Motiv aktuell, wurde im Barock oftmals dargestellt und hielt sich bis in das 19. Jahrhundert. Der Vortrag gibt Antwort auf die Fragen, warum dieses trinitarische Bildkonzept so beliebt war in früheren Jahrhunderten sowie wann und warum es in Vergessenheit geriet.
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Tel.: 0241 432-4998