13. Februar // 19.00 – 20.00
Kunstschutz und Kunstkäufe im Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg – Das Beispiel des Aachener Suermondt-Museums und seines Direktors Felix Kuetgens
Ein Vortrag von Dr. Elisabeth Furtwängler, Berlin
Moderation: Dr. René Rohrkamp, Leiter des Stadtarchivs Aachen
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Von 1923 bis 1955 lenkte Felix Kuetgens (1890-1976) die Geschicke des Suermondt-Museums. Während seiner Amtszeit kam eine Vielzahl von Kunstwerken in die Sammlungen des Hauses, teils in Form von Schenkungen, teils durch Ankäufe – letzere zumeist auf dem regionalen und lokalen Kunstmarkt. Während des Krieges als Vertreter des militärischen Kunstschutzes im besetzten Frankreich stationiert, war Kuetgens dort unter anderem für die Kontrolle des Kunstmarktes verantwortlich, um eine übermäßige Kulturgutausfuhr zu verhindern. Nichtsdestotrotz nutzte er seine Position in Paris, um auch dort für die Aachener Sammlungen einzukaufen und seine Kollegen von anderen deutschen Museen bei der Abwicklung ihrer Erwerbungen zu unterstützen. Es bleibt zu klären, inwieweit er zudem in die Machenschaften der von den Alliierten so genannten „Rhinelandgang“ um den nationalsozialistischen Kulturdezernenten Hans-Joachim Apffelstaedt involviert war, die von ihr als „rheinisch“ erachtetes Kulturgut in den besetzten Westgebieten ausfindig machen und zurückfordern wollte. Im Vortrag werden die ambivalenten (Ankaufs-)Aktivitäten des Aachener Museumsdirektors genauer beleuchtet.
Aufgrund des begrenzten Platzangebots bitten wir um frühzeitiges Erscheinen.