17. Mai // 13.00 – 13.15
Alexander Keirincx
Waldlandschaft mit Fluss und Weg, um 1620
Öl auf Eichenholz
Durch die Wälder, durch die Auen…
Knorrige Baumstämme und Gestrüpp säumen einen sumpfigen Flusslauf, an dem Reisende vorüberziehen.
Dieses Gemälde ist ein typisches Beispiel für die zunehmende Autonomie der Landschaft im 17. Jahrhundert, die sich vom ausschließlichen Hintergrunddasein
emanzipiert und allmählich über Figuren und Architektur die Oberhand gewinnt. Gerade die Waldlandschaft mit ihrer nur über Blickschneisen, passierbaren Undurchdringlichkeit übte auf Maler wie Gillis van Coninxloo oder Abraham Govaerts eine besondere Faszination aus. Alexander Keirincx, dem dieses Bild zugeschrieben ist, erreichte nach Stationen in Antwerpen, Utrecht und Amsterdam schließlich sogar England, wo er unter anderem Ansichten von königlichen Burgen und Schlössern schuf. Neben einem botanischen Interesse haben aber auch noch die Wanderer, der dahinfließende Strom und die abgestorbenen Baumstümpfe eine symbolische Bedeutung auf dem Lebensweg, die erkundet werden will.
Mit Vincent Rudolf
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