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Blumenstrauß

8. September // 13.00 – 13.05

Stolz reckt sie ihren geflämmten Blütenkelch nach oben, die gnadenlose Verführerin des Goldenen Zeitalter:
Seit die Tulpe in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus dem Orient in die Niederlande kam, wurde sie in den Gärten des reichen Adels und angesehener Gelehrter kultiviert. Allerdings wurde aus dem Liebhaberobjekt bald ein gefährliches Prestigeobjekt, aus dem Tauschhandel mit Tulpenzwiebeln ein knallhartes Geschäft. In den 1630er Jahren stiegen die Preise für Tulpenzwiebeln auf ein extrem hohes Niveau, bis der Markt im Februar 1637 kollabierte. Das trieb etliche Menschen in den Ruin. Die Tulpenmanie ist die erste dokumentierte Spekulationsblase der Geschichte. Der flämische Meister Nicolaes van Verendael hielt die Tulpe mehr als 40 Jahre nach dem Platzen der Blase fest, immer noch als Göttin. Kunstpause mit Sarvenaz Ayooghi
Nicolaes van Verendael (1650–1691), Blumenstrauß in Glasvase, 1684, Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, Foto: Anne Gold

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