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Der Erlöser der Welt zwischen Heiligen

5. Dezember // 13.00 – 13.15

Rheinland oder Westfalen, um 1450–1475
Öl/Tempera und Vergoldung auf Eichenholz
Vermächtnis Barthold Suermondt, Aachen, 1887

Diese nach der Mitte des 15. Jahrhunderts entstandene Tafel gibt diverse Rätsel auf. Sie zeigt zum einen Pressbrokatmuster auf dem Gewand des Hl. Augustinus, die auf Köln verweisen und zum anderen im Apostel Andreas eine typisch westfälische Figur. Auch weist das Gemälde deutlich Einflüsse der niederländischen Ars nova auf. So wird in der Weltkugel in der Hand des Salvator Mundi, des Erlösers der Welt, eine Weltlandschaft mit einem Fluss, Gebirge und Bäumen unter blauem Himmel visualisiert. Dieses fortschrittliche Element kontrastiert mit dem konservativen Goldgrund, der die fünf Figuren hinterfängt. Der Erlöser der Welt setzt Gottvater und Christus in eine Figur, die mit der auf der Tiara sitzenden Heiliggeisttaube zur Trinität erweitert ist. Eine merkwürde Bildgestaltung.
Mit Michael Rief

Ein kostenloses Angebot.