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Kunstpause – Judith mit dem Haupt des Holofernes

10. Mai // 13.00 – 13.15

Lucas Cranach d.Ä. (Kronach 1472 – 1533 Weimar)
Judith mit dem Haupt des Holofernes, 1531
Öl auf Pappelholz
Leihgabe der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin, seit 1884

Mutige Frauen gelten nicht erst in der Moderne als besondere Vorbilder, sondern auch bereits in früheren Jahrhunderten. Ein Beispiel ist die Gestalt der Judith, deren Geschichte in den apokryphen Schriften des Alten Testaments geschildert wird. Demnach rettet die schöne Witwe ihre von Holofernes und seinen Truppen belagerte Stadt Bethulia, indem sie den Assyrer trunken macht und ihm das Haupt abschlägt. Lucas Cranach, Renaissancemaler am kurfürstlichen Hof in Sachsen, Freund Luthers und Anhänger der Reformation hat mit seiner Judith eine wichtige Symbolfigur für den protestantischen Schmalkaldischen Bund, der gegen den katholischen Karl V. antrat, geschaffen. Mindestens 13 weitere Darstellungen dieser damals beliebten Frauengestalt in eleganter Kleidung, die der Mode am wettinischen Hof entsprach, fertigten Cranach und seine Werkstatt in den Jahren 1526 und 1537 an. Sie zeigen die Bedeutung dieser Ikonografie in der Reformationszeit.

Mit Dr. Dagmar Preising

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