4. April // 13.00 – 13.15
Maria und Johannes von einer Kreuzigung, Anfang, 16. Jahrhundert /
erklärt in 15 Min.! /
In die Karwoche gehört die Auseinandersetzung mit der Passion Christi. So werden zwei Maria-Johannes-Gruppen von einer Kreuzigung betrachtet, die auf die bedeutende, Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts tätige Brüsseler Bildschnitzerfamilie Borman zurückgehen. Das Bildwerk des Gekreuzigten, unter dem die trauernde Gottesmutter Maria und der Lieblingsjünger standen, hat sich in beiden Fällen nicht erhalten. In detaillierter Weise sind die qualitätvollen Eichenholzfiguren ausgearbeitet. Sogar die Tränen wurden plastisch herausgeschnitzt, um das Motiv der Trauer zu betonen. Nur wenige Namen von Bildschnitzern lassen sich in Brüssel mit erhaltenen Skulpturen in Verbindung bringen, doch bei den Aachener Stücken ist eine Zuschreibung an die über drei Generationen nachweisbare Bildhauerfamilie möglich – ein seltener Glücksfall. /
Mit Dr. Dagmar Preising