Rudolf Levy (1875-1944)
Rote Häuser auf Ischia, 1938
Öl und Mischtechnik auf Papier/Pappe auf Leinwand geklebt

Blauer Himmel, rote Fassaden, grüne Vegetation – in satten Farben zeigt Rudolf Levy einen Teil des Hafens von Ischia. Seit 1938 wohnte der Maler auf der Insel, deren eigentümliche Architektur und Vegetation er in einer Reihe farbenfroher Gemälde einfing. Nicht ablesen lässt sich in diesem sommerlichen Motiv die düstere politische Lage, die Levy zwang, in Italien Zuflucht zu suchen. Als Jude und Expressionist gleich im doppelten Sinne der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt, war der Inselaufenthalt nicht freiwillig gewählt – dennoch wurden die Monate auf Ischia für Levy auf seiner über 10 Jahre andauernden Flucht die für den Künstler schönste und produktivste Zeit. Anlässlich der Ausleihe des Werkes nach Florenz 2022/23 zu einer groß angelegten Retrospektive, wurde das Werk eingehend untersucht.

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