1908 erwarb das Suermondt-Museum aus dem Kunsthandel eine große, in der Gegend um Innsbruck entstandene Kirchenkrippe mit 130 Figuren. Die menschlichen Figuren und Engel sind in der Regel etwa 34 cm hoch und bestehen aus Wachsköpfen mit eingesetzten Glasaugen und Perücken aus Flachs oder Wolle sowie textiler Bekleidung über einem Holz- und Drahtgestell mit geschnitzten Händen. Die Tiere sind in Holz geschnitten und bunt bemalt. Galt die Krippe bei Ankauf noch als Werk des frühen 18. Jahrhunderts, so stellte sich bei der Bearbeitung heraus, dass es sich um Produkte des „Kirchenbarocks“ handelt, das sich unter Weiterführung von Spätbarockformen weit bis in das 19. Jh. erstreckt. Zwei Soldaten mit zeittypischen hohen Stehkrägen und charakteristischen, 1798 eingeführten und bis etwa 1808 gebräuchlichen Kammhelmen der österreichischen Infanterie, die in den zahlreichen Bürger-Corps der Napoleonischen Kriege noch einige Jahre weiter getragen wurden, gestatten es, die Statuetten auf die Zeit um 1800-1820 zu datieren.
In Krippen fanden während der Nutzungsdauer immer wieder auch Figuren und Architekturteile aus anderen Zusammenhängen Eingang. Die Schafe sind charakteristische Werke von der Hand des Johann Kleisner (vulgo Plätz, 1814-1885), aus Zirl, Ochs, Esel und Hund entstanden möglicherweise im Grödnertal. In unserem Fall wurde auch ein gemalter orientalischer Landschaftshintergrund (Johann Leitl, 1775-1863 in Thaur?) integriert, der eigentlich nicht zum alpinen Erscheinungsbild der Figuren (Hirten in Tiroler Tracht) passt. Hinzu kamen noch holzgeschnitzte Hirten unbekannten Ursprungs und sogar drei neapolitanische Figuren (nicht mit ausgestellt). Die meisten Bestandteile stammen möglicherweise aus der 1888 verkauften Krippe der Pfarrkirche Zirl,
Die Krippen in Kirchen und Privathäusern wurden und werden vor Weihnachten aufgestellt, am 6. Januar um die Hl. Könige mit ihrem prächtigen Gefolge vermehrt und am 2. Februar („Mariä Lichtmess“) komplett abgebaut.
Medienmuseum, Wechselausstellungen und eine Sammlung von 200.000 Zeitungen und Druckwerken in nahezu allen Sprachen.
Das bekannteste Wohnzimmer Aachens, mit anschaulichen Einblicken in die Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
UNESCO-Weltkulturerbe mit herausragender künstlerischer Ausstattung: Karlsschrein, aufwändigen Mosaiken, einer goldenen Altartafel.
Die größten Historienbilder der Romantik, originalgetreue Kopien des Säbels Karls des Großen, einer karolingischen Handschrift, der Reichskrone.
Kunst von der Gegenwart bis in die Antike, mit hervorragenden Gemälden und Skulpturen des Spätmittelalters sowie der Malerei des 17. Jhs.
Schauplatz für zeitgenössische Künstler und Kunstwerke, Begegnungsstätte darstellender und bildender Kunst, Bestände der Sammlung Ludwig.
Lebendiges Zentrum zur Erinnerung der Grenzgeschichte und -geschichten, mit verbotenen Souvenirs und Schwarzbrennerei.
Eröffnung 2014 – Lebendige Geschichte von den Karolingern bis heute. Ausgangspunkt der Route Charlemagne am historischen Katschhof.
Stolz blicken die Aachener auf ihre Geschichte als römische Bäderstadt und Kaiserresidenz Karls des Großen zurück. Der Dom, 1978 zum ersten UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland ernannt, und das Rathaus bilden den Mittelpunkt der Stadt. In den Gassen der Altstadt erzählen viele historische Gebäude von der lebhaften Geschichte der Stadt, und doch ist die Zeit nicht stehen geblieben.
An der „Eliteuni“ RWTH Aachen und den anderen Hochschulen sind rund 40.000 Studenten eingeschrieben. Das junge Leben pulsiert vor allem im Pontviertel, dem beliebten Ausgehviertel mit seinen zahlreichen Cafés, Kneipen und Restaurants. Doch auch in den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt ist immer viel los. Rund um Dom und Rathaus laden zahlreiche Einzelhändler ebenso wie Filialen namhafter Häuser zum Bummeln ein.
Quelle allen Ruhms ist das Wasser: Die Heilkraft der heißen Thermalquellen war ausschlaggebend dafür, dass Kaiser Karl Aachen zu seiner Lieblingsresidenz machte. Die Badetradition wird heute durch die Carolus Thermen Bad Aachen weitergeführt.
Wer sich lieber in der Natur entspannt, hat dafür zahlreiche Möglichkeiten, etwa im nahe gelegenen Nationalpark Eifel. Zudem locken mehrere Theater und Museen mit einem vielschichtigen Angebot.