Die illustrierten Musikhandschriften, die der aus Nürnberg stammende Kaligraph Petrus Alamire vor fünfhundert Jahren mit mehreren Schreibern und Buchmalern in seinen Ateliers in den burgundischen Niederlanden verfertigte, bilden das Fundament der Ausstellung „Petrus Alamire, Bild und Klang an Höfen der Renaissance“ im Suermondt Ludwig Museum.
Mehr als 50 seiner Musikhandschriften sind erhalten und werden in Bibliotheken in ganz Europa bewahrt. Durch ein mehrjähriges Digitalisierungsprojekt kann der Bestand nun virtuell wieder vereinigt und anhand von Faksimiles bewundert werden.
Bei den mehrstimmigen sakralen und profanen Kompositionen handelt es sich um bedeutende Meisterwerke franko-flämischer Komponisten, die in den Niederlanden wirkten. Die burgundischen Niederlande waren im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert das bedeutendste Zentrum der musikalischen Ausbildung in ganz Europa und auch künstlerisch von Europäischer Bedeutung. Die prachtvollen Miniaturen, mit denen die Musikhandschriften illustriert wurden, thematisieren politische oder religiöse Sujets oder beziehen sich auf Herrscher oder andere mächtige Empfänger des Manuskripts.
Die Alamire Stiftung, das internationales Zentrum für das Studium der Musik in den Flandern und den Niederlanden an der KU Leuven hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses musikalische Erbe zugänglich zu machen.
Die Installation Speculum Musurgica wurde von dem flämischen flämischen Künstler Rudi Knoops konzipiert und realisiert. Die Installation präsentiert zwei siebenteilige Kompositionen des Huelgas Ensembles: die Motette Memorare Mater Christi von Matthaeus Pipelare (ca. 1450-1515), die den sieben Schmerzen der Jungfrau Maria Ausdruck verleiht, und die anonyme Elegie Proch Dolor, die aus Anlass des Todes von Kaiser Maximilians (1519) entstand. In einer räumlichen Visualisierung ist jeder der sieben Sänger einzeln zu sehen und zu hören. Im Zentrum der Installation verschmelzen die verschiedenen Klangebenen zu einem Surround-Sound und erlauben ein immersives Hörerlebnis. Wenn man sich einem der Musiker nähert, sorgt die Räumlichkeit der Klangschichten für ein analytisches Hörerlebnis. Für das bewegte Bild nutzt der Künstler die seit der Renaissance bekannte Technik der Zylinderanamorphose: ein zylinderförmiger Spiegel gibt ein verzerrtes Bild entzerrt wieder.
Die Installation Speculum Musurgica ist aus Anlass der begischen EU-Ratspräsidentschaft im Suermondt-Ludwig-Museum zu sehen.
Installation und Ausstellung werden von der Flämischen Repräsentanz in Deutschland gefördert.
Anmeldung bis zum 26.04.24 erforderlich unter: contact@alamirefoundation.org
Medienmuseum, Wechselausstellungen und eine Sammlung von 200.000 Zeitungen und Druckwerken in nahezu allen Sprachen.
Das bekannteste Wohnzimmer Aachens, mit anschaulichen Einblicken in die Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
UNESCO-Weltkulturerbe mit herausragender künstlerischer Ausstattung: Karlsschrein, aufwändigen Mosaiken, einer goldenen Altartafel.
Die größten Historienbilder der Romantik, originalgetreue Kopien des Säbels Karls des Großen, einer karolingischen Handschrift, der Reichskrone.
Kunst von der Gegenwart bis in die Antike, mit hervorragenden Gemälden und Skulpturen des Spätmittelalters sowie der Malerei des 17. Jhs.
Schauplatz für zeitgenössische Künstler und Kunstwerke, Begegnungsstätte darstellender und bildender Kunst, Bestände der Sammlung Ludwig.
Lebendiges Zentrum zur Erinnerung der Grenzgeschichte und -geschichten, mit verbotenen Souvenirs und Schwarzbrennerei.
Eröffnung 2014 – Lebendige Geschichte von den Karolingern bis heute. Ausgangspunkt der Route Charlemagne am historischen Katschhof.
Stolz blicken die Aachener auf ihre Geschichte als römische Bäderstadt und Kaiserresidenz Karls des Großen zurück. Der Dom, 1978 zum ersten UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland ernannt, und das Rathaus bilden den Mittelpunkt der Stadt. In den Gassen der Altstadt erzählen viele historische Gebäude von der lebhaften Geschichte der Stadt, und doch ist die Zeit nicht stehen geblieben.
An der „Eliteuni“ RWTH Aachen und den anderen Hochschulen sind rund 40.000 Studenten eingeschrieben. Das junge Leben pulsiert vor allem im Pontviertel, dem beliebten Ausgehviertel mit seinen zahlreichen Cafés, Kneipen und Restaurants. Doch auch in den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt ist immer viel los. Rund um Dom und Rathaus laden zahlreiche Einzelhändler ebenso wie Filialen namhafter Häuser zum Bummeln ein.
Quelle allen Ruhms ist das Wasser: Die Heilkraft der heißen Thermalquellen war ausschlaggebend dafür, dass Kaiser Karl Aachen zu seiner Lieblingsresidenz machte. Die Badetradition wird heute durch die Carolus Thermen Bad Aachen weitergeführt.
Wer sich lieber in der Natur entspannt, hat dafür zahlreiche Möglichkeiten, etwa im nahe gelegenen Nationalpark Eifel. Zudem locken mehrere Theater und Museen mit einem vielschichtigen Angebot.