Suermondt-Ludwig-Museum 1892
Das Suermondt-Ludwig-Museum ist im ehemaligen Stadtpalais des Kratzen-fabrikanten Eduard Cassalette untergebracht. Schon damals beherbergten die prächtigen Räume auserlesene Kunstwerke.
Das Suermondt-Ludwig-Museum geht in seinem Kernbau auf das Stadtpalais des Kratzenfabrikanten Eduard Cassalette zurück. Das Haus, das der Aachener Architekt Eduard Linse von 1884 bis1888 nach venezianischen Vorbildern im Stil der Neorenaissance erbaut hat, folgt dem Typ der großbürgerlichen Stadtvilla mit Kutscheneinfahrt und rückwärtig gelegenem Garten.
Die Fassade ist dreigeschossig und reich dekoriert: Über einem Rustika-Erdgeschoss erhebt sich die Beletage mit Balkon und ionischen Doppelsäulen. Es folgt das zweite Geschoss mit korinthischer Säulengliederung, Puttenfries und abschließender Balustrade. In den Fensterzwickeln erscheinen allegorische Figuren mit Attributen aus Kunst und Handwerk. Neben Anregungen aus Italien sind auch Einflüsse aus der Kölner Ringstraßen-Architektur nachzuweisen.
Auch die Innengliederung mit umbauter, von oben belichteter Halle und seitlich angesetztem Treppenhaus zur Beletage entspricht historischen Vorbildern. Teile der ursprünglichen Kassettendecken und Wandmalereien sind noch in der Kutscheneinfahrt, im Treppenhaus und in einigen Räumen des Erd- und Obergeschosses erhalten und konserviert worden. Mächtige Kassettendecken mit allegorischen Malereien in den straßenseitig gelegenen Salons wechseln mit zarten Wanddekorationen in Foyer und Treppenhaus, welche im Stil pompejanischer Malerei Medaillons mit mythologischen Szenen zeigen. Im Treppengewölbe erscheinen die Allegorien der Malerei und der Baukunst mit dem Hausgrundriss; in der jetzigen Bibliothek sieht man Bilder von Pflanzen, Tieren und Himmelsillusionen, die den Bewohnern zusammen mit dem ehemaligen Wintergarten und dem rückseitigen Park ein Stück Natur in die Stadtvilla bringen sollten.
Auch der Museumsanbau von 1901 orientierte sich mit seinen Oberlichtsälen und seinem hinteren Treppenhaus am historistischen Baubestand; der alte Wintergarten wurde entfernt, die Gartenanlagen überbaut. Die weitere Umbauung des rückseitigen Treppenhauses mit Kabinetträumen (1931) folgt einer versachlichten Museumskonzeption, die im Laufe der Zeit auch vieles vom Innendekor des Historismus hat verschwinden lassen.
Die große Museumserweiterung von 1992-94 konzentrierte sich vor allem auf eine Einbeziehung des benachbarten Trümmergrundstückes und eine Modernisierung des Altbaues (Arch. Busmann & Haberer). Der Neubau erhielt neben den musealen Servicebereichen, einem Vortragssaal, dem Kupferstichkabinett und einem Museumscafé auch eine große Wechselausstellungshalle. Mit seiner gläsernen Hülle gibt der Anbau einen wirkungsvollen Kontrast zur steinernen Fülle des Altbaus, öffnet sich dem Betrachter und lässt im Obergeschoss oder in der Ausstellungshalle reizvolle Ausblicke auf die historistische Architektur zu. Die auf einer Stahlsäule aufgebaute, ausschwingende Konstruktion der neuen Fassade setzt in der strengen Axialität der Straßenflucht ein eigenes räumliches Merkzeichen. Ende 2010 erfolgte die letzte Modernisierungsmaßnahme: Der Kassenbereich und der Museumsshop wurden vom Foyer in die Kutscheneinfahrt verlegt und neu gestaltet.
Medienmuseum, Wechselausstellungen und eine Sammlung von 200.000 Zeitungen und Druckwerken in nahezu allen Sprachen.
Das bekannteste Wohnzimmer Aachens, mit anschaulichen Einblicken in die Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
UNESCO-Weltkulturerbe mit herausragender künstlerischer Ausstattung: Karlsschrein, aufwändigen Mosaiken, einer goldenen Altartafel.
Die größten Historienbilder der Romantik, originalgetreue Kopien des Säbels Karls des Großen, einer karolingischen Handschrift, der Reichskrone.
Kunst von der Gegenwart bis in die Antike, mit hervorragenden Gemälden und Skulpturen des Spätmittelalters sowie der Malerei des 17. Jhs.
Schauplatz für zeitgenössische Künstler und Kunstwerke, Begegnungsstätte darstellender und bildender Kunst, Bestände der Sammlung Ludwig.
Lebendiges Zentrum zur Erinnerung der Grenzgeschichte und -geschichten, mit verbotenen Souvenirs und Schwarzbrennerei.
Eröffnung 2014 – Lebendige Geschichte von den Karolingern bis heute. Ausgangspunkt der Route Charlemagne am historischen Katschhof.
Stolz blicken die Aachener auf ihre Geschichte als römische Bäderstadt und Kaiserresidenz Karls des Großen zurück. Der Dom, 1978 zum ersten UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland ernannt, und das Rathaus bilden den Mittelpunkt der Stadt. In den Gassen der Altstadt erzählen viele historische Gebäude von der lebhaften Geschichte der Stadt, und doch ist die Zeit nicht stehen geblieben.
An der „Eliteuni“ RWTH Aachen und den anderen Hochschulen sind rund 40.000 Studenten eingeschrieben. Das junge Leben pulsiert vor allem im Pontviertel, dem beliebten Ausgehviertel mit seinen zahlreichen Cafés, Kneipen und Restaurants. Doch auch in den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt ist immer viel los. Rund um Dom und Rathaus laden zahlreiche Einzelhändler ebenso wie Filialen namhafter Häuser zum Bummeln ein.
Quelle allen Ruhms ist das Wasser: Die Heilkraft der heißen Thermalquellen war ausschlaggebend dafür, dass Kaiser Karl Aachen zu seiner Lieblingsresidenz machte. Die Badetradition wird heute durch die Carolus Thermen Bad Aachen weitergeführt.
Wer sich lieber in der Natur entspannt, hat dafür zahlreiche Möglichkeiten, etwa im nahe gelegenen Nationalpark Eifel. Zudem locken mehrere Theater und Museen mit einem vielschichtigen Angebot.