Suermondt-ludwig-museum
WILHELMSTRASSE 18
52070 AACHEN
T +49-241-47980-40

öffnungszeiten
Di - So  10.00 uhr - 17.00 uhr
Montags geschlossen

 

schattengalerie

 

die verlorenen werke der gemäldesammlung

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verlustgemälde des suermondt-ludwig-museums

Allzu leicht vergisst man, dass die Geschichte einer Sammlung nicht allein durch die hinzugewonnenen Werke, sondern in erheblichem Maße auch durch die Verluste geprägt wird. Das Aachener Suermondt-Ludwig-Museum hat diesen Teil seiner Geschichte in einer Ausstellung zu den Gemälden beleuchtet, die es im Lauf seines Bestehens ‚verloren’ hat, und damit zugleich seine größtenteils auch heute noch bestehenden Besitzansprüche bekräftigt.
Dank der frühzeitig begonnenen fotografischen Dokumentation seiner Bestände auf hochwertigen Glasplatten-Negativen kann das Aachener Museum mit Reproduktionen des überwiegenden Teils der Verluste aufwarten. Die Ausstellung präsentierte exemplarisch eine Auswahl von circa 80 in Originalgröße reproduzierten Gemälden, die teilweise durch noch vorhandene Pendants oder von den heutigen rechtmäßigen Besitzern auszuleihende Werke ergänzt wurden.
Bei den Verlustgemälden handelt es sich in erster Linie um Werke, die - heute meist subsumiert unter dem Begriff „Beutekunst“ – zum Schutz vor Bombardierungen in die Meißener Albrechtsburg ausgelagert worden waren, wo sie wahrscheinlich unmittelbar nach dem Krieg von sogenannten „Trophäenbrigaden“ beschlagnahmt und in die Sowjetunion verbracht wurden. Vermutlich auf mehrere der ehemaligen Sowjetrepubliken verteilt, fristen sie nun ein Schattendasein in nicht öffentlich zugänglichen Depots. Immerhin stellte sich im Verlauf der Ausstellung 2008/2009 heraus, dass sich über 70 dieser ‚verlorenen Gemälde‘ mittlerweile im Kunstmuseum Simferopol auf der Krim befinden und dort zumindest in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Darüber hinaus fanden im Lauf der Jahre einzelne Verlustgemälde den Weg zurück nach Aachen, so zuletzt Balthasar van der Asts „Stillleben mit Wan-Li-Vase“, welches das Suermondt-Ludwig-Museum 2017 ­– Dank großzügiger Unterstützung durch die Kulturstiftung der Länder, die Ernst-von-Siemens-Stiftung und das Land NRW – gegen einen Finderlohn wieder in seinen Besitz bringen konnte.

Die hier verlinkte Website www.schattengalerie.info, die im Zusammenhang mit der genannten Ausstellung gestaltet wurde, gibt den Stand des Jahres 2010 wieder. Vor allem die integrierte Datenbank zu den Verlustgemälde aber entspricht bis auf die eine oder andere Ausnahme – wie die oben erwähnten ‚Rückkehrer‘ – dem aktuellen Wissensstand.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog im Hirmer Verlag erschienen.

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