Anthonis van Dyck
In den Jahren zwischen etwa 1626 und 1635 gab Anthonis van Dyck eine Reihe von 80 Bildnisstichen und -radierungen heraus, die eine mehrere Personengruppen umfassende Porträtsequenz darstellten. Sie wurden unter dem Namen „Iconographie van Dycks“ bekannt.
Die Reihe präsentiert nahezu ausschließlich bekannte Zeitgenossen: Fürsten, Staatsmänner, Militärs, Gelehrte, Diplomaten, Künstler und Kunstliebhaber. Die Berühmtheit und Würde der Personen bestimmte deren Bildwürdigkeit und war ausschlaggebend für die Vervielfältigung im druckgraphischem Medium. Die Gruppe der Künstler und Kunstliebhaber stellt die größte Personengruppe dar. Den einzelnen Graphiken lagen detaillierte, in vornehmlich schwarzer Kreide ausgeführte Zeichnungen nach den Modellen zugrunde. Der Künstler van Dyck hat sie nach dem Leben gezeichnet, andere nach vorliegenden Porträts. Die Radierungen nahm van Dyck meist selbst vor, wohingegen die Kupferstiche andere ausführten. Dies waren vor allem: Schelte à Bolswert, Vorstermann, die beiden Pieter de Jodes, Paulus Pontius und Willem Hondius.
Ort: Kupferstichkabinett
Kuratorin: Sylvia Böhmer